Höchstgelegener Badesee der Alpen.

Der Weissensee liegt in Kärnten am Fuße der Gailtaler Alpen, im Norden von Hermagor. Er ist ein fjordähnlicher See und liegt auf 930 m. Der Weissensee ist der höchstgelegene Badesee in Kärnten. Ein Großteil des Sees gehört zur Gemeinde Weißensee, das kürzere Ostufer zur Gemeinde Stockenboi. Die gesamte Fläche des Sees beträgt 6,5 km2. Das 23km lange Ufer ist zu einem Drittel bebaut, vor allem am Westteil des Sees und am Ostufer. Ein 76 km2 großes Gebiet um den Weissensee steht unter Natur- und Landschaftsschutz. Der Weissensee ist an der breitesten Stelle 900 m breit, die Länge ist 11,6 km. An der tiefsten Stelle misst er 99 m. Durch die unterschiedlichen Tiefen im See erscheint der See in verschiedenen Farben. Der westliche Teil des Sees ist weniger tief (ca. 7 m tief) als der östliche Teil. Im Westen hat der See ein sattes smaragdgrün, während er im Osten in unterschiedlichen türkis Farbtönen leuchtet. Der Name des Sees kommt von dem weißen Rand, der am Ufer rund um den See liegt. Es sind die weißen Kalkstein Ablagerungen, die aus den umliegenden Bergen der südlichen Kalkalpen eingeschwemmt wurden. Sie bilden ein markantes Band am Ufer und verstärken die Blautöne des Sees. Zwei Zuflüsse bringen Quellwasser in den See, außerdem wird er noch durch unterirdische Quellen gespeist. Der Praditzbach liegt am Westende des Sees und der Mühlbach liegt in Neusach, die alte Säge wurde ursprünglich am Mühlbach als Sägewerk errichtet. Der See ist für seine hervorragende Wasserqualität bekannt. 1969 wurde eine Ringkanalisation gebaut, durch die die Hausabwässer nicht mehr in den See geleitet wurden. Verbrennungsmotoren werden am See stark eingeschränkt. Durch die Sauberkeit reichen die Sichttiefen bis zu 6 m. Der See hat Trinkwasserqualität. Bereits im Mittelalter war der Weissensee bekannt für die Seeforellen, später wurden Flussbarsch, Karpfen und Hechte angesiedelt und der See wurde als Angelwasser immer beliebter. Die Seeforelle wurde stark dezimiert, durch Besatzmaßnahmen wurde das Aussterben verhindert. Im Sommer ist der See ein beliebter Badesee, der bis zu 24 °C warm wird. Rund um den See liegen zahlreiche Wander- und Ausflugsziele, Mountain Biker und Läufer kommen genauso wie Schwimmer auf Ihre Rechnung. Auf der Alm Hinterm Brunn, der Bodenalm und der Naggler Alm lässt es sich nach einer kleinen Wanderung gut Entspannen. Im Winter ist der Weissensee ein beliebtes Ziel für Menschen aus Nah und Fern. Weil der See verlässlich zufriert und die größte Natureisfläche Europas bildet, tummeln sich hier die Eisschnellläufer und Wintersportler. Bekannt wurde der See durch den Film „James Bond 007 – Der Hauch des Todes“, der 1986 gedreht wurde. Einzelne Stunts probten die Darsteller im Vorgängerbau der alten Säge in Neusach. Seit 1989 findet die Alternative Elfstedentocht der Niederländer statt, bei der innerhalb von 2 Wochen im Jänner Volksläufe und ein Eisschnellaufmaraton veranstaltet werden.